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Archiv-Artikel

„Studierende als Störfaktor“

betr.: „Bessere Beratung“, taz vom 23. 7. 04

Weshalb soll es gut sein, dass sich die Hochschulen die Studierenden selbst aussuchen können? Faktisch sind die Auswahlgespräche nichts anderes als Gespräche über die Ab-Erkennung der Eignung für das Hochschulstudium. Denn ein Abitur, und damit die „Hochschulreife“ haben die Studienbewerber ja bereits - oder nicht? Und was machen die Hochschulen bislang aus der Möglichkeit, sich die Studierenden auszusuchen? Nichts, sie geben die Studienplätze an die ZVS zurück. Das dürfte künftig nicht wesentlich anders werden. Denn für viele Professoren sind Studierende ein Störfaktor, wer glaubt denn, dass diese Professoren jetzt tagelange Auswahlgespräche führen... Dem Ärger die Krone setzt die Besorgnis um die Studienabbrecher auf. Wer hat denn gerade einen Beitrag zum massenhaften Studienabbruch geleistet? Etwa diejenigen, die Studiengebühren eingeführt haben? WILHELM ACHELPÖHLER, Münster