■ Strengere Normen für Brummis: Diesel entrußen nun technisch möglich
Berlin (taz/dpa) – Experten des Umweltbundesamtes (UBA) Berlin halten eine drastische Schadstoffminderung bei Diesel-LKW und -Bussen für technisch machbar. Filter und Katalysatoren stehen vor der Serienreife, sagte gestern UBA-Präsident Andreas Troge. Im UBA hatte in der vergangenen Woche ein Gespräch von 70 Wissenschaftlern und Vertretern von Automobilherstellern aus Europa und den USA stattgefunden. Gekühlte Abgasrückführung, Oxidationskatalysatoren, Partikelfilter und Abgasreinigung mit der sogenannten Selektiven Katalytischen Reduktion werden bereits angeboten, betonte Troge. Automobilhersteller hätten allerdings noch Zweifel, ob die Systeme im Dauertest bestehen. Das UBA wolle deshalb andere europäische Staaten und Kalifornien für einen Großversuch mit mehreren hundert LKW und Bussen gewinnen.
Das Bundesamt schlug vor, bis zum Jahr 2005 den zulässigen Brummi-Ausstoß von Kohlenwasserstoffen um 84 Prozent, von Stickoxiden um 75 Prozent und von Rußpartikeln um 50 Prozent zu senken – gemessen jeweils an der derzeit gültigen Euro-Norm II. Diesel-LKW und -Busse stoßen derzeit laut UBA 46 Prozent des Stickstoffoxids im Straßenverkehr aus. rem
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