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Archiv-Artikel

Strenge-Siedlung Bauvorhaben in der Schwebe

Von knö

Der Streit um die Verdichtung der Matthias-Strenge-Siedlung in Poppenbüttel führt zu einer interessanten Konstellation. Im Wandsbeker Bauprüfausschuss hat jetzt die SPD dafür gesorgt, dass der Neubau-Antrag der Schiffszimmerer-Genossenschaft befürwortet wurde, obwohl er dem Ergebnis eines Bürgerentscheids widerspricht. Nach Informationen der taz hatte die Bezirksverwaltung vorgeschlagen, den Bauantrag abzulehnen. Die GAL unterstützte das, die CDU enthielt sich, um nicht gegen die von dem CDU-Mann Gerhard Fuchs geführte Bezirksverwaltung zu stimmen.

Die Genossenschaft möchte im hinteren Teil der 1.000 Quadratmeter großen Grundstücke neue Häuser bauen. Ihr Argument: Die Grundstücke seien für genossenschaftliches Wohnen unter den heutigen Verhältnissen zu groß. Eine Initiative erwirkte dagegen einen Bürgerentscheid, der vorsieht, die Struktur der Siedlung festzuschreiben. Bisher hatte das Bezirksamt die Position vertreten, ein Bauantrag der Genossenschaft müsse genehmigt werden, solange keine entsprechende Erhaltungssatzung oder behelfsmäßig eine Veränderungssperre erlassen sei. Jetzt kam die Verwaltung zu dem Schluss, dass Paragaraph 34 des Baugesetzbuches gelte, nach dem sich neue Gebäude in eine Siedlung einfügen müssen. Das von den Schiffszimmerern beantragte Wohnhaus wäre jedoch das erste im rückwärtigen Teil eines der langen Grundstücke der Siedlung.

Jetzt ist offen, ob das Bezirksamt das Votum des Bauprüfausschusses kassiert. Mitte Juni war die GAL im Planungsausschuss mit dem Versuch gescheitert, das Erarbeiten einer Erhaltungssatzung oben auf die Tagesordnung des Ausschusses zu setzen. SPD und CDU hatten dagegen gestimmt. knö