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Archiv-Artikel

Streit um die schweren Jungs

Zwischen Berliner Justiz und Polizei ist ein Streit über den vermeintlich laschen Umgang mit Schwerverbrechern entbrannt. Ursache für den Streit ist nach Medienberichten ein Brief eines Mitarbeiters des Landeskriminalamtes (LKA) an die Senatsinnenverwaltung. In dem Schreiben beklagt sich das LKA anhand von zehn exemplarisch aufgeführten Fällen darüber, dass die Berliner Justiz „Schwerverbrecher“ mit Bewährungsstrafen oder Haftverschonung laufen lasse. Die Vereinigung Berliner Strafverteidiger warf dem LKA am Samstag unverantwortliche Stimmungsmache vor, mit der die Arbeit der Justiz beeinflusst werden solle. Es werde der Eindruck vermittelt, dass eine Vielzahl verurteilter Schwerverbrecher sich auf freiem Fuß befinde. Auch die Justizsenatorin Schubert (SPD) zeigte sich verärgert über das LKA-Schreiben. DPA