Streit um Schulung für Robbenjäger: Tierärztliche Hochschule lenkt ein
Weil sie die Seehundpolitik in Schleswig-Holstein für tierschutzwidrig halten, sind die Betreiber des Robbenzentrums Föhr vor Gericht gezogen. Streitpunkt sind die sogenannten Seehundjäger. Diese vom Land berufenen Jagdaufseher kontrollieren Strandabschnitte, kümmern sich um verwaiste Heuler, töten aber auch Tiere, denen aus ihrer Sicht nicht mehr zu helfen ist. Robbenschützerin Janine Bahr erfuhr vom Umweltministerium in Kiel, dass die Seehundjäger von der Tierärztlichen Hochschule Hannover speziell geschult werden.
Auf Grundlage des Umweltinformationsgesetzes wollten die Tierärztin und ihr Mann Andrè van Gemmert von der Hochschule wissen, wann und in welchem Umfang die Jäger geschult werden. Diese Auskunft verweigerte die Hochschule zunächst. Das Paar reichte deshalb Klage ein. (dpa)
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