: Streik an der Charité
GESUNDHEIT Pfleger und Schwestern legen ab heute die Arbeit nieder. Sie fordern mehr Lohn
Wegen eines Streiks müssen sich Patienten der Charité ab dem heutigen Montag auf erhebliche Einschränkungen einstellen. Schwestern, Pfleger und medizinisch-technisches Personal von Europas größtem Uniklinikum sind aufgerufen, um 6 Uhr unbefristet die Arbeit niederzulegen. Die Gewerkschaften Ver.di und DBB Tarifunion wollen den Druck auf die Arbeitgeber in den Tarifverhandlungen erhöhen. Zur Versorgung der Patienten ist ein Notdienst eingerichtet.
Die Gewerkschaften fordern eine Anhebung der Gehälter auf das Niveau des öffentlichen Dienstes. Derzeit verdient eine Krankenschwester an der Charité laut Ver.di 2.300 bis 2.400 Euro brutto – etwa 300 Euro weniger als eine Kollegin, die nach dem Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes bezahlt wird. Betroffen von dem Streik sind alle drei Standorte der Charité in Mitte, Wedding und Steglitz einschließlich Notaufnahmen. (dapd)