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Stolz & Vorurteil: Anna Brüggemann

Foto: Dietrich Brüggemann

Worauf sind Sie stolz? „Ich bin seltsamerweise immer nur auf Dinge stolz, die mit Schreiben zu tun haben: mein Abi, das Drehbuch von ‚Kreuzweg‘ und mein erstes alleine geschriebenes Drehbuch zu ‚Als Hitler das rosa Kaninchen stahl‘. Auf die Schauspielerei stolz zu sein ist schwierig, der Entstehungsprozess ist so merkwürdig. Nach einem Dreh bin ich vor allem verwirrt und falle – ohne Stolz, sinnfrei grinsend – ins Bett.“

Welches Vorurteil haben Sie? „Bei näherer Betrachtung stecke ich voller Vorurteile: gegen Impfgegner, Homöopathie-Anhänger, Hausgeburt-Befürworter, religiöse und politische Fanatiker. Ich hege sogar gegen mich Vorurteile, dass ich im Innern etwas dumm bin und der Rest nur anerzogene Schnörkel sind. Und auch dagegen hege ich den Verdacht der Koketterie.“

Anna Brüggemann,35, ist Schauspielerin und Drehbuchautorin. Für „Kreuzweg“ wurde sie 2014 auf der Berlinale mit dem Silbernen Bären ausgezeichnet.

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