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■ StörzeileFritz tut's nicht?

Klimaschutz ist machbar. Und auch der ärgste aller Zweifler wird nun bald dabei mittun wollen. Mit begnadeter Textarbeit und feinfühliger Plazierung von dezenten Werbeplakaten wird der Hamburger Klimaschutz-Fonds diese eine wichtige Botschaft in die Herzen tragen: Mitmachen, Kohlepfennig spenden, Sinnvolles tun.

An ausgewählten U- und S-Bahnhöfen – Schnittstellen der urbanen Gesellschaft sozusagen und täglicher Treffpunkt gleichsam mobiler und umweltbewußter Menschen – künden kleine Plakate von namhaften Bürgern der Hansestadt, die „es“ tun. Daß nur die Vornamen – „Henning (Voscherau) tut's“ – genannt werden, wundert wenig. Schließlich geht es dabei ja um – ähem. Oder etwa nicht? Die überraschende Auflösung des originellen Worträtsels: Sie – und zwar anscheinend alle drei – beteiligen sich am Klimaschutz der fondierten Art. Das ist löblich – und preiswert obendrein. Schon mit fünf Mark kann man dabeisein. Das klingt doch gleich nach einem Hauptgewinn.

Mit erprobt-bewährten Slogans backt der Verein feine Werbebrötchen, statt Spendengelder für die Neuentwicklung sanfter Energien zu verschleudern. Das schafft Vertrauen. Und Vertrauen ist, auch das wissen wir aus Funk und Fernsehen, der Anfang von allem. Stefanie Winter

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