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Archiv-Artikel

ATTRAKTION IM BOTANISCHEN GARTEN Stinkender Riesenpenis lockt nach Steglitz

Appetitlich ist es nicht, nur sensationell: Die größte und vielleicht übelriechendste Blume der Welt wird im Botanischen Garten voraussichtlich noch in dieser Woche blühen. Titanenwurz heißt die aus Indonesien stammende Art auf Deutsch, auf Lateinisch aber Amorphophallus titanum (in etwa: unförmiger Riesenpenis). Das Exemplar in Steglitz habe eine Knospe gebildet, teilte der Botanische Garten am Dienstag mit. Das Blütenspektakel dauere drei Tage. Währenddessen verströme die Titanenwurz intensiven Aasgeruch.

Wann genau das nachtblühende Gewächs im Großen Tropenhaus sich öffnet, wissen auch die Experten nicht. Nur so viel sei klar: Im Laufe eines Nachmittags wird sich ein großes Hochblatt öffnen, das den großen Kolben mit Hunderten kleinen Blüten freigibt. Am zweiten Tag schließt sich das Hochblatt ganz langsam. Am dritten Tag beginnt der Blütenstand zu welken, der Kolben knickt um. Eine Webcam soll die Blüte übertragen.

Am Dienstag war der Blütenstand 1,05 Meter hoch, er lege täglich mehrere Zentimeter zu, hieß es. Da die Titanenwurz sehr empfindlich ist, sei bis zuletzt ungewiss, ob sich die Blüte wirklich öffne. (dpa, taz)