: Sterbebegleitung integrieren
Betr.: „Entscheidung für den Tod, taz nord vom 14. Oktober 2005“
Solang PatientInnen auf Intensivstationen in Deutschland entgegen ihrem Willen mit maximalen technisch-pharmazeutischen Mitteln therapiert werden, ist die Forderung nach aktiver Sterbehilfe meist eine Missdeutung des Ohnmachtgefühls vieler (potentieller) PatientInnen. Sterbebegleitung (und palliative care ist viel mehr als nur Schmerzlinderung) muss deutlich stärker ins Krankenhaus und ins Leben integriert werden. Die Wahl zwischen „umsorgt sterben“ (passive + indirekte Sterbehilfe) und „Kampf mit der Krankheit bis zum bitteren Ende“ sollte jedeR haben – ohne das Gefühl jemanden zur Last zu fallen. Der Zugang zu Palliativ-Stationen oder Hospizen erfordert auch keine Vereinsmitgliedschaft. CORINNA MEYER-SUTER, Hamburg