piwik no script img

Stellenabbau bei Bundesdruckerei

Bei der privatisierten Bundesdruckerei Berlin droht nach Gewerkschaftsangaben ein deutlicher Stellenabbau. Im Rahmen eines von Unternehmensberater Roland Berger erarbeiteten Sanierungskonzepts seien bereits im nächsten Jahr 300 der noch 1.650 Arbeitsplätze „akut gefährdet“, verlautete am Donnerstag aus Kreisen der Gewerkschaft Ver.di. Die Arbeitnehmervertreter streben daher eine Vereinbarung zum Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen bis 2005 an. Bisher gilt diese Zusage nur bis Ende März 2003. Die zur Authentos-Gruppe gehörende Bundesdruckerei war Ende 2000 vom Bund verkauft worden. Die Authentos-Gruppe, die insgesamt noch rund 3.500 Mitarbeiter beschäftigt, war durch Einbrüche am Chipkarten-Markt und Probleme der Tochtergesellschaft Orga erheblich in Schieflage geraten. Die Bundesdruckerei, in der Banknoten, Personalausweise und Führerscheine hergestellt werden, hatte dagegen schwarze Zahlen geschrieben. Nach früheren Angaben sollten bei der Bundesdruckerei bis Ende 2005 etwa 450 Stellen gestrichen werden. Ob diese Zahl weiter gilt oder neu bestimmt werden muss, ist bisher noch offen. Im Jahr 1990 waren allein bei der Bundesdruckerei noch 4.000 Beschäftigte tätig. Der Abbau ist nach Gewerkschaftsangaben bisher ohne betriebsbedingte Kündigungen erfolgt. DPA

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen