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Archiv-Artikel

Staus zu befürchten

Betr.: „Bremen gibt sich die volle Dröhnung“, taz bremen vom 8. November 2004

Aus unterschiedlichen Richtungen kommt klarer Widerstand gegen den vierspurigen Ausbau der Schwachhauser Heerstraße. Die Beiräte lehnen die Pläne mit Nachdruck ab – die UnternehmerInnen und VertreterInnen der freien Berufe in den angrenzenden Straßen haben sich ganz klar und entschieden gegen den Ausbau ausgesprochen.

Die Planungen indes gehen weiter, hinter verschlossenen Türen beraten PolitikerInnen offenbar einigermaßen unverdrossen, wie die Pläne – für die es kaum noch unterstützende Argumente gibt – in die Tat umgesetzt werden können. Die Umsetzun

Eingesetzte Gutachter gehen davon aus, dass in Zukunft mit weniger Verkehr zu rechnen ist. Verkehrsbelastungen in Form von Staus etwa können zum gegenwärtigen Zeitpunkt selbst in den Berufsverkehrszeiten nicht ausgemacht werden – sind aber zu befürchten, wenn Schleifmühlenweg und Dobbenweg die höheren Verkehrsdichte nach dem geplanten Ausbau der Schwachhauser Heerstraße gar nicht mehr aufnehmen können. Ganz zu schweigen von der Lärmbelästigung, die schon jetzt die Grenzwerte der EU-Richtlinie zur Begrenzung des Umgebungslärms überschreitet. Es gibt Handlungsbedarf – keine Frage – aber es gibt ihn in ganz anderer Richtung. Die Umsetzung der Richtlinie aus Brüssel – die ja längst überfällig ist – fordert ein Nachdenken über Konzepte, wie die Lärmbelästigung vermindert werden kann. Das wären Maßnahmen, in die zu investieren sinnvoll ist – die Aktualisierung des Lärmatlas und die Umsetzung entsprechender Maßnahmen im Bereich zum Beispiel der Schwachhauser Heerstraße. Spätestens doch damit ist den Planungen für einen vierspurigen Ausbau der Schwachhauser Heerstraße jegliche Grundlage entzogen.

MICHAELA HÖCK, ELISABETH PAHL, SOLVEIG SCHLEY, für die Interessenvereinigung der freien Berufe und UnternehmerInnen, Bremen