■ Rechter gesteht Tat zum zweitem Mal: Staatsanwalt: Lübecker Brand weiter ungeklärt
Hamburg (rtr) – Die Staatsanwaltschaft sieht bei ihren Ermittlungen wegen des Brandanschlags auf das Lübecker Asylbewerberheim keine neue Entwicklung. Der Bericht im Spiegel über das Geständnis eines 20jährigen Rechtsradikalen enthalte nach erster Durchsicht keinen neuen Sachverhalt, sagte der Lübecker Oberstaatsanwalt, Klaus-Dieter Schulz, gestern. Dem Spiegel hatte Maik Wotenow gesagt, zwei seiner damaligen Kumpane hätten das Asylbewerberheim angezündet, während er Wache gestanden habe. Als Tatmotiv nannte er Konflikte wegen Drogengeschäften. Wotenow hatte den Ermittlern bereits im Februar eine Tatbeteiligung gestanden, dieses Geständnis jedoch später zurückgenommen. Die Ermittler hielten die Aussage ohnehin für unglaubwürdig. Schulz hatte damals erklärt, die Äußerungen von Wotenow paßten nur schwer mit den Erkenntnisse der Fahnder zusammen. Nun, so Schulz, handele es sich bei den Äußerungen Wotenows um den „Widerruf des Widerrufs“.
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