Specht der Woche: Es muss sich etwas ändern
Christian Specht, 45, ist politisch engagiert und unter anderem Mitglied im Behindertenbeirat in Berlin-Friedrichshain-Kreuzberg sowie im Berliner Rat der Lebenshilfe. Er hat ein Büro in der taz und zeichnet. Wenn er es zulässt, zeigt die taz sein Bild der Woche.
In der Silvesternacht wurden unter anderem Frauen bestohlen und von großen Männergruppen sexuell belästigt. Ich frage mich, welche Leute so etwas machen. Mein Bild zeigt zwei Frauen die ihre Rechte verteidigen und den Tätern die Zunge rausstrecken. Gleichzeitig beschützen sie alle anderen betroffenen Frauen, die auch in anderen alltäglichen Situationen Opfer von diskriminierenden Verhaltensweisen werden.
Es kommt mir so vor, als ob die Polizei erst spät eingegriffen hat. Und der Vorfall wurde anfangs nicht ernst genug genommen. Trotzdem finde ich, dass sich in den Köpfen dieser Männer etwas verändern muss. Auf der Arbeit nannte ich meine Kolleginnen immer Zuckerschnecke, was nicht so gut ankam. Ich habe darüber nachgedacht und mein Verhalten seitdem verändert. Das wünsche ich mir auch von anderen Männern. vi
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