Specht der Woche 23.05.2022: Spielplätze sind für alle da

Christian Specht hätte gerne mehr barrierefreie Spielplätze und will das Argument „kein Geld“ nicht gelten lassen.

Zeichnung eines Spielplatzes von Christian Specht

Foto: Christian Specht

Jetzt, wo es richtig sommerlich in Berlin wird, ist mir aufgefallen, wie wenig barrierefreie Spielplätze es eigentlich in der Stadt gibt. Gerade für Menschen, die im Rollstuhl sitzen, ist es schwer, Spielplätze zu nutzen. Die meisten haben Sand als Bodenbelag, und auch die Spielgeräte können sie nicht nutzen.

Der Künstler

Christian Specht, Jahrgang 1969, ist politisch engagiert und setzt sich für mehr Mitwirkungsmöglichkeiten von Menschen mit Beeinträchtigung in den Medien ein. Seit 2017 ist er der erste Mensch mit Beeinträchtigung im Vorstand der Lebenshilfe. Wenn er möchte, zeichnet er uns den „Specht der Woche“.

Ich weiß, dass es immer wieder eine Debatte darüber gibt, dass Spielplätze barrierefreier werden müssen, doch dann wird immer gesagt: Wir als Bezirke haben nicht genügend Geld. Doch das kann doch nicht die Antwort sein. Dann muss das Geld eben beschafft oder an anderer Stelle eingespart werden.

In meiner Kindheit war ich manchmal auf einem ganz tollen Spielplatz in Tegel. Da gab es eine Art Tonne, in die man sich reingestellt hat, und dann konnte man sich mit einem Seil vom einen Ende zum anderen Ende des Spielplatzes ziehen. Diese Tonne könnte man einfach größer machen, dass auch Kinder mit Rollstuhl reinpassen. Dann könnten alle daran Spaß haben.

Protokoll: Carolina Schwarz