Specht der Woche 14.04.2020: Solidarität für wirklich alle

Für Menschen, die in Behindertenwerkstätten arbeiten, gibt es keinen Mindestlohn und keine Gewerkschaften.

Bild: Zeichnung: Christian Specht

Von CHRISTIAN SPECHT

Christian Specht, Jahrgang 1969, ist politisch engagiert und setzt sich für mehr Mitwirkungsmöglichkeiten von Menschen mit Beeinträchtigung in den Medien ein. Seit 2017 ist er der erste Mensch mit Beeinträchtigung im Vorstand der Lebenshilfe. Er hat ein Büro in der taz und zeichnet (un)regelmäßig den „Specht der Woche”.  

Auf meinem Bild geht es um die Behindertenwerkstätten. Für die Menschen, die dort arbeiten, gibt es ja keinen Mindestlohn. Sie haben keine Gewerkschaft, die sie vertritt. Es gibt zwar Werkstatträte, aber keine Gewerkschaft.

Da müssten Leute von außen sich engagieren, damit sich etwas tut. Es gibt doch schon gute Beispiele von Initiativen. Zum Beispiel die Gruppe, die aufgedeckt hat, dass die Bauarbeiter beim Bau der Mall of Berlin nicht richtig bezahlt wurden. Ich wünschte, wir würden die aktuelle Bereitschaft zur Solidarität auch auf die Menschen in den Werkstätten ausweiten.

Protokoll: Stefan Hunglinger