das wichtigste: Spanien verrammelt Exklave Melilla

MELILLA/BRÜSSEL dpa/ap/afp ■ Die spanische Regierung will den Andrang von Flüchtlingen in die nordafrikanische Exklave Melilla mit einem dritten Grenzzaun stoppen und hat eine strengere EU-Einwanderungspolitik gefordert. Die neue Sperranlage soll bis Anfang 2006 fertig sein, teilte der Präfekt von Melilla gestern mit. Bisher ist die Grenze durch einen drei Meter hohen Maschendraht- und einen zweiten Zaun gesichert, der auf sechs Meter aufgestockt wurde. Nachdem binnen zwei Wochen hunderte Afrikaner die Grenzzäune von Ceuta und Melilla überrannt hatten, kündigten EU-Experten an, auch die Grenzanlage zwischen Ceuta und Marokko zu überprüfen. Damit kommt die EU einer Anfrage aus Spanien nach, teilte Justizkommissar Frattini mit. Zudem sollen bald 40 Millionen Euro freigegeben werden, die Marokko für die Grenzsicherung zugesagt waren.