Sozialsenatorin gewählt : Rätselhafte Rosenkötter
Nun haben wir eine neue Sozialsenatorin, und man kann ihr nur, wie der Grüne Matthias Güldner, „Glück und Geschick“ wünschen für ihre sechsmonatige Amtszeit. In ihren Verantwortungsbereich fallen der Klinik-Skandal wie das Jugendamt, zwei Untersuchungsausschüsse.
Kommentar vonKlaus Wolschner
Ingelore Rosenkötter ist in den Senat gewählt – ohne auch nur einen Satz zu ihren Zielen im neuen Amt gesagt zu haben. Ihr ist das nicht anzulasten – das Verfahren will es so.
Mancher wird sie aus dem Landessportbund kennen, aber die Lobby-Arbeit für den Sport ist doch etwas anderes als ein Regierungsamt. Es gibt keinen Grund, anzunehmen, dass sie das nicht kann. Aber was spricht dafür, dass sie es kann?
Offenbar hat die SPD-Fraktion erhebliche Bedenken – und ihr daher aus den eigenen Reihen einen Staatsrat aufgezwungen. Nichts gegen Joachim Schuster – aber Verwaltungserfahrung hat der nicht. Dass der neuen Senatorin die Wahl ihres Staatsrates nicht überlassen wurde, ist kein Vertrauensbeweis. Obendrein fehlten ihr dann bei der Wahl immerhin zwölf Stimmen der Koalition: Dass Sozialdemokraten unter den Abweichlern waren, darf man getrost annehmen. Werden da interne Rechnungen beglichen oder bezweifelt jemand ihre Qualifikation?