■ Soundcheck: The Stone Roses
Gehört: The Stone Roses
Es hätte alles stimmen können. Die ersten warmen Tage spülten eine leichtfüßige Euphorie auf den Kiez, die an den „Summer Of Love“ erinnerte, in dem der – anders als im Querschnitt verlautet – namenslose Erstling von The Stone Roses erschien. „I Wonna Be Adored“, hieß auch gleich der Opener im am Montag lässig mit Ringelhemden gefüllten Docks. Dafür taten die vier aus Manchester in der Folge reichlich wenig. Vermutlich zu faul zum Soundcheck, ließen sie überwiegend Obertöne aus den Boxen quellen, zu denen sie grundernst gelangweilt auf der Bühne trollten. Einzig in der Orgie „Daybreak“ trieben sie sich etwas an, um aber gleich im Anschluß die Spannung mit akustischem Gegniedel zu lösen. Damit schmierten sie dann endgültig als nölende Gymnasiasten, für einen schmerzhaften Moment gar als neunmalkluge Simon & Garfunkel ab. Statt einer Zugabe beendete ein kerniges „Piss Off“ von Ian Brown die Veranstaltung.
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