■ Soundcheck: Naked Navy
Gehört: Naked Navy. Neun Musiker in Unterhemden verbreiteten Donnerstag abend Jazzschuppenatmosphäre auf dem Treujanischen Schiff. Im Schiffsbauch bot sich etwas vom Flair vergangener Tage, in denen Be-Bop oder Cool Jazz in finsteren Kellergewölben das Lebensgefühl einer Generation transportierte. Doch warscheinlich war dieser Eindruck dem Publikum zu verdanken, denn das Lebensgefühl, das Naked Navy zum klingen brachte, entlehnte sich eher amerikanischen Agenten-Fernsehserien der 70er Jahre. Wohlgemerkt in besseren Momenten. Allein es half nichts, etwas Neues kam einem da nicht zu Ohren. Zu sehr fehlte der Humus, dessenJazz wohl bedarf, um originär zu sein. So merkte man der Gruppe die Konstruiertheit an, entstammt doch ein Teil der Musiker Hamburger Szene-Bands, die Bläser aber dem Jazz- und Studiomusikermilieu. Damit diese Kombination funktioniert, braucht es denn doch mehr als den blanken Vorsatz. So wurde zwischen Bop und Funk alter Wein in neuen Schläuchen serviert. plm
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