piwik no script img

■ SoundcheckGehört: The Sea And Cake

Gehört: The Sea And Cake. Wie Referenten in einem Theorieseminar standen The Sea And Cake da oben auf der Bühne des Logo, steif und ein bißchen schüchtern, aber die Musik war mal wieder weich wie eine Marihuana-Wolke. Eine komische Angelegenheit sind die Konzerte der Jazzpopper aus Chicago. Abstraktion und Sinnlichkeit halten sich bei ihnen die Waage, Geometrie und Groove ebenfalls.

Nur manchmal hat das Ensemble Startschwierigkeiten, so wie am Sonntag, als die ansonsten mild perlenden Akkordfolgen ein bißchen überhitzt angespielt wurden. Verdammt nervös wirkten die jungen Männer, obwohl Gastmusiker Doug McCombs von Tortoise – ist ja alles eine große Familie – souverän analoge elektronische Datenspeicher bediente. Das Flöten des Mellotron und all die anderen warmen Moll-Töne taten dem Gesamtsound gut, und vielleicht waren sie es ja, die das anfänglich desolate Spiel von The Sea And Cake ins Harmonische verkehrten. Am Ende jedenfalls wirkte Sänger Sam Prekop unendlich freundlich und friedvoll, als er zur vierten Zugabe sang: „Bring my car, I feel to smash it.“ cbu/ Foto: jms

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen