: Somalia streitet über Intervention
NAIROBI epd/taz ■ Das somalische Exilparlament in der kenianischen Hauptstadt Nairobi hat die Entsendung einer afrikanischen Eingreiftruppe nach Somalia abgelehnt. Nach dem Beschluss am Donnerstagabend brach im Versammlungssaal Tumult aus. Abgeordnete schlugen mit Stühlen und Knüppeln aufeinander ein. Fünf Abgeordnete mussten mit Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Der im Oktober von einer Friedenskonferenz gewählte somalische Präsident Abdullahi Yusuf hatte die Friedenstruppe angefordert, um nach Somalia umziehen zu können. Diese Woche hatte die ostafrikanische Regionalorganisation Igad beschlossen, die Truppe zu stellen. Die Beteiligung Äthiopiens hat aber in Somalia für Proteste gesorgt. Parlamentspräsident Sharfi Hasan Sheikh Adan sagte, Friedenstruppen seien nur akzeptabel, wenn Somalias Nachbarn Äthiopien, Kenia und Dschibuti daran nicht beteiligt seien. Premierminister Mohammed Ali Ghedi, nannte die Abstimmung im Parlament und die darauf erfolgte Schlägerei verfassungswidrig.