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Archiv-Artikel

Sieger der Möglichkeiten

Beim 0 : 0 zwischen Hannover 96 und dem VfB Stuttgart waren die Niedersachsen das engagiertere Team

Der VfB Stuttgart kam bei Hannover 96 nicht über ein 0 : 0 hinaus. Die Schwaben wirkten nach den Patzern der Konkurrenz eher gelähmt als beflügelt und mussten froh sein, gegen die engagierten Niedersachsen in der Schlussphase noch an einer Pleite vorbeigeschrammt zu sein. Hannover, das als Zehnter in der Tabelle jenseits von Gut und Böse liegt, hatte auch insgesamt die klar besseren Möglichkeiten.

96-Trainer Dieter Hecking hatte seine Formationen aus Verletzungsgründen umstellen müssen: Bei 96 kam U 18-Nationalspieler Konstantin Rausch in der Abwehr zu seinem Bundesliga-Debüt, musste aber nach einer starken Leistung in der Pause wegen einer Zerrung in der Kabine bleiben. Christian Schulz und Michael Tarnat fehlten ebenso wie der gesperrte Nationalspieler Mike Hanke im Sturm.

Die Schwaben mussten schon in der dritten Minute eine erste Schrecksekunde überstehen, als 96-Stürmer Jiří Štajner per Kopf aus drei Metern nur knapp das VfB-Tor verfehlte. Doch danach waren Torchancen auf beiden Seiten Mangelware. Beide Mannschaften vermieden das große Risiko, die Abwehrreihen wurden nur selten gefordert.

Immerhin wirkte Hannover insgesamt engagierter. Dabei fiel neben Štajner vor allem in der ersten Halbzeit Mittelfeldspieler Sergio Pinto auf. Nach seinem 25-Meter-Schuss in der 23. Minute strich der Ball am Pfosten vorbei. Von den Schwaben war lange Zeit nichts zu sehen. Aus dem Mittelfeld kamen zu wenig Impulse. Wenn Gefahr drohte, dann nur von Torjäger Mario Gomez. Er vergab auch die beiden besten VfB-Möglichkeiten: In der 15. Minute verzog er zunächst frei stehend, zwei Minuten vor dem Wechsel schaffte er es nicht, den Ball per Kopf aus kurzer Entfernung über die Linie zu bugsieren.

Auch im zweiten Abschnitt änderte sich das Bild nicht. Hannover bemühte sich, die Gäste unter Druck zu setzen. Doch fehlten den Niedersachsen die spielerischen Mittel, um die sichere VfB-Deckung entscheidend auszuhebeln. dpa