: Sichern Renditen Arbeitsplätze?
betr.: „Traumgewinn bei der Deutschen Bank“, taz vom 3. 2. 05
Die Renditen von 18 bis 25 Prozent, in deren sich die Deutsche Bank bewegt, sind Vorsteuerrenditen. Die Renditen der Bundesanleihen oder Fonds, die sie nennen, sind Nachsteuerrenditen. Damit nähert sich das Ganze schon einmal an. Zudem gelten Bundesanleihen als quasi risikofreie Investments. Bei Unternehmen ist das anders, wie sie sich in den Fällen Enron WorldCom oder auch nur HVB erinnern können. Wollen Firmen also das Geld der Kapitalmarktanleger für sich gewinnen, damit es nicht nur in Bundesanleihen fließt, müssen sie einen Zinsaufschlag erwirtschaften, der das Risiko abdeckt. Und dieser Aufschlag liegt für internationale Banken wie die Deutsche Bank nun einmal bei rund 25 Prozent. Wofür aber brauchen Unternehmen das Geld des Kapitalmarktes? Schauen Sie sich die HVB an: Glauben Sie, der würde im Problemfall jetzt noch jemand im Zuge einer Kapitalerhöhung drei Milliarden Euro Kapital geben? Und wenn ja, zu welchen Bedingungen? Für jedes Unternehmen kann das dauerhafte Nichterwirtschaften international vergleichbarer Renditen im Ernstfall zu einer existenzbedrohenden Krise führen. Zehntausende Arbeitsplätze gingen dann verloren.
JAN DAMS, Frankfurt am Main