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Archiv-Artikel

Sicher nur ein Versprecher

Betr: „Kritik am Sportgarten“, taz bremen, 26. 1. 2008

Herr Barde betont, die Reise nach Südafrika nur mit Jungen sei Teil der „Jungenarbeit“ des Sportgartens. Sicherlich war das nur ein Versprecher und er meinte die „Jugendarbeit“ des Sportgartens.

Arbeit mit Jugendgruppen, in denen aus Zufall nur Jungen angesprochen werden, ist eben nicht per se als Jungenarbeit zu bezeichnen. Deutlich wird an diesem Beispiel, dass in Bremen ein/e Definition/Leitlinien zu Jungenarbeit fehlt. Meiner Meinung nach ist eine Grundvoraussetzung der Arbeit mit Jugendlichen, dass nicht einem Geschlecht pauschal ein Geschick oder Interesse an bestimmten Tätigkeiten abgesprochen wird. Herr Barde kann keinen Jungen „Interesse an der Arbeit mit Tieren verordnen“. Da hat er Recht, jedoch kann Politik und der Stadtteil ein Interesse der PädagogInnen an geschlechtsspezifischer Arbeit (zum Beispiel ein Mädchenförderplan) verordnen – und auch erwarten. Uwe Ramien, Bremen