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Archiv-Artikel

Serbien wirft UNO Untätigkeit vor

NEW YORK ap ■ Nach dem gewaltsamen Tod von zwei jungen Serben im Kosovo hat die serbische Regierung den Vereinten Nationen und der Nato Untätigkeit gegenüber albanischen Nationalisten vorgeworfen. Die UN-Verwaltung und die Nato-Friedenstruppe im Kosovo machten sich zu „Geiseln des albanischen Extremismus und Terrorismus“, sagte Serbiens stellvertretender Ministerpräsident Nebojša Čović am Montagabend bei einer Sitzung des UN-Sicherheitsrats in New York. Die serbische Provinz Kosovo steht seit 1999 unter UN-Verwaltung. Der Angriff auf die beiden Jugendlichen, die von einem unbekannten Heckenschützen getötet worden waren, belege die zunehmende Einschüchterung und Verfolgung der verbleibenden Serben im Kosovo, so Čović. Die UN müssten mehr tun, um eine multiethnische und tolerante Gesellschaft zu schaffen. Čović warf der UN-Verwaltung, der 17.000 Mann starken Friedenstruppe unter Nato-Führung und den 4.000 UN-Polizisten vor, sie täten nicht genug für den Schutz der Serben und die Ermittlung albanischer Straftäter.