: Sehr unterschiedliches Klientel
betr.: „Union will substituieren“, taz bremen vom 21. 8.
Die Meinung der jungen Union, die staatliche Heroinabgabe sei der falsche Weg, können wir nicht nachvollziehen.Wir stimmen der JU zu, dass mehr Mittel in die psychosoziale Betreuung schwerstabhängiger Menschen fließen müssen. Das schließt nicht aus, dass die Vergabe von Heroin an spezifischen Stellen einen Nutzen bringen würde.
Da das Klientel sehr unterschiedlich ist, haben unserer Meinung nach auch die Behandlungsmethoden Patienten-orientiert und individuell zu erfolgen. Durch eine verbesserte psychosoziale Betreuung kann jeder Abhängige seinen persönlichen Ansprüchen und Verhältnissen entsprechend versorgt werden. Abschließend lässt sich feststellen, dass es grundsätzlich nicht eine Frage des Stoffes ist, der jeweilig vergeben wird, sondern des fachgerechten Umgangs seitens der Hilfsträger beziehungsweise der medizinische Einrichtungen. Außerdem wäre eine besser koordinierte Zusammenarbeit zwischen staatlichen Stellen und freien Trägern (zum Beispiel dem JES e. V.) erfolgversprechender. OLAF SCHINDLER und JANET DJALO, J. E. S. Bremen e. V. (Selbsthilfegruppe regelmäßiger, gelegentlicher, substituierter und ehemaliger Drogengebraucher)