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die anderen„Sega“ (Sofia) kommentiert die Parlamentswahlen in Russland / „The Guardian“ (London) meint zum selben Thema

Sega (Sofia) kommentiert die Parlamentswahlen in Russland: Die letzten Wahlen in Russland waren mehr einem russischen Roulett als einem politischen Kampf ähnlich. Sie bestätigten vollständig die Auffassung, dass der Wähler in diesem riesigen Land unvoraussagbar ist und jegliche Prognosen gefährlich sind. Die Wahlen sind auch ein ernsthaftes Zeichen für das Szenario, das sich bei den kommenden Präsidentswahlen im Juni abspielen wird. Das wird die Variante von 1996 sein: Die Linken – mit den zwei Kandidaten Sjuganow und Primakow, die ihre Anhänger im Finale vereinigen werden – gegen die „Partei der Macht“ Wladimir Putins.

The Guardian (London) meint zum selben Thema: Bei den Wahlen am letzten Wochenende hat Russland einem Kriegsherrn ein Mandat erteilt. Nun kann Wladimir Putin sich als pragmatischer Führer eines im Frieden lebenden Landes herausstellen – oder aber als Herrscher über einen marktorientierten autoritären Polizeistaat Russland. Sein Handeln in Sachen Tschetschenien verheißt vorerst nichts Gutes. Die Wahrheit ist, dass niemand wirklich weiß, was geschehen wird. Die russischen Wähler haben Putin einen Blankoscheck ausgestellt, für den die immer kleiner werdende Zahl der Demokraten möglicherweise teuer bezahlen muss.

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