■ Schwerstes Unglück seit 50 Jahren: Explosion bei BASF tötet zwei Mitarbeiter
Ludwigshafen (dpa) – Bei der schwersten Explosion im Ludwigshafener BASF-Werk seit 50 Jahren sind gestern zwei Männer getötet worden. Sie starben, als es bei Reparaturarbeiten in einer Styroporfabrik zu einer Explosion kam. Ein dritter Beschäftigter mußte ärztlich behandelt werden, wie das Chemieunternehmen mitteilte.
Über die Ursache der Explosion konnten Polizei, Feuerwehr und BASF bis zum späten Nachmittag keine Angaben machen. Bei der bislang schwersten Explosion im Jahre 1948 kamen 207 Mitarbeiter ums Leben, als ein mit Dimethyläther gefüllter Kesselwagen detonierte.
Das neuerlich Unglück geschah gegen 10.30 Uhr im Kellergeschoß eines BASF-Betriebes im Werksteil Nord. Der betroffene Werksteil wurde nach Angaben des Chemieunternehmens stillgelegt. Eine Gefahr für die Nachbarschaft bestehe, so das Unternehmen, nicht. Die Behörden wurden benachrichtigt und haben die Ermittlungen aufgenommen.
Erst am 31. Juli waren bei einem Brand in einer Produktionsanlage des Ludwigshafener Werks vier Menschen verletzt worden. Es entstand ein Schaden von zehn Millionen Mark. Der Brand war bei einer Entkokung eines Ofens entstanden.
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