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Archiv-Artikel

MALARIAFORSCHUNG Schweißrezeptoren verstopfen

LONDON | Wissenschaftler haben einen neuen Ansatz gefunden, um Malaria zu behandeln. Forscher der Universität Yale im US-Bundesstaat Connecticut entdeckten bei Untersuchungen von Stechmücken im Labor mehr als zwei Dutzend kleine Rezeptoren, mit denen die Mücke Anopheles gambiae menschlichen Schweiß ausfindig macht, wie sie im britischen Fachmagazin Nature erklären. „Wir suchen jetzt nach Verbindungen, die mit diesen Rezeptoren zusammenspielen.“ Dann könnte es zum Beispiel möglich sein, die Rezeptoren zu „verstopfen“, sodass die Moskitos den Menschen nicht mehr finden. In einer zweiten Studie machten australische Forscher den Mechanismus ausfindig, mit dem der gefährlichste Malariaerreger, Plasmodium falciparum, menschliche Blutzellen befällt. Der Erreger schleust sogenannte Effektorproteine in die roten Blutzellen, die diese verändern und den Erreger für das Immunsystem unsichtbar machen, wie es in Nature hieß. Dieser Vorgang werde unter anderem durch ein Enzym ausgelöst. „Wenn wir einen Stoff fänden, der dieses Enzym blockiert, würde der Erreger sterben“, erklärte Alan Cowman aus Melbourne. (afp)