Schwarz-Grüne Bildung : Alles nach Fahrplan
Es ist gut für Christa Goetsch, wenn sie vom Senat finanziellen Spielraum erhält, um die Situation an den Schulen zu entspannen. Das Thema große Klassen an den Grundschulen ist ein Symbol für eine ignorante Politik ihrer Vorgänger. Wenn jetzt mehr Lehrer und Lehrerinnen in die Klassen kommen, baut das Vertrauen auf, welches die grüne Bildungssenatorin für ihre ambitionierten Schulpläne dringend braucht.
KOMMENTAR VON KAIJA KUTTER
Und auch für das Thema Studiengebühren musste Schwarz-Grün eine Lösung finden, um gemeinsam regieren zu können. Hier läuft jetzt alles nach Fahrplan und es fällt auf, dass sehr viel Geld gebraucht wird, um ein Prinzip zu retten. Nämlich eine Form von Studiengebühren, mit der sich auch die Grünen arrangieren können.
Die Kritik von der Opposition ist wie erwartet heftig. Ein Modell, welches deren Zustimmung findet, gibt es eben nicht. Trotzdem müssen auch die Grünen realisieren, dass sie mit ihrem Modell Gruppen belasten, die bisher von Gebühren verschont waren, beispielsweise Eltern oder behinderte Studierende. Und dass die Rückzahlungsgrenze von 30.000 Euro Jahresbrutto für Menschen mit Familie nicht so großzügig bemessen ist, wie die Koalitionäre vorgeben. So eine Politik kann man machen. Man wird nur halt nicht mehr von allen dafür geliebt.