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Archiv-Artikel

Schulausschluss in den USA

CHICAGO RIDGE ap ■ Weil er ein T-Shirt trug, auf dem zwei Türme, ein Flugzeug und ein bärtiger Mann mit traditioneller arabischer Kopfbedeckung zu sehen waren, ist in den USA ein 14-jähriger Schüler vom Unterricht ausgeschlossen worden. Das Tragen des Hemds könne als „Werbung für den Terrorismus“ verstanden werden, schrieb die Leitung der Finley Junior High School in Chicago Ridge den Eltern des Achtklässlers zur Begründung. Der Junge, dessen Vater aus dem Libanon stammt, hatte das T-Shirt nach Angaben seiner Mutter bemalt, nachdem er nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 von seinen Klassenkameraden verspottet worden sei. Er habe damit zum Ausdruck bringen wollen, dass nicht alle Araber für die Angriffe verantwortlich seien. Die Schulleitung habe ihrem Sohn auch verboten, an der Abschlussfeier im Sommer teilzunehmen, sagte die Mutter. Jetzt würde die Familie sich überlegen, die Schule wegen der Verletzung des Rechts auf freie Meinungsäußerung anzuklagen.