Schubert: „Justiz schlief 100 Jahre“

Berlins Justizsenatorin Karin Schubert (SPD) will die eingeleitete Reform in ihrer Behörde vorantreiben. Am Ende dieses Prozesses solle eine „leistungsfähige und bürgerorientierte Justiz“ stehen, sagte Schubert in einem Zeitunginterview. Die Justiz habe „die letzten hundert Jahre verschlafen“, fügte sie hinzu. „Das wollen wir jetzt in wenigen Jahren aufholen.“ So sollen Staatsanwaltschaft, Gerichte und Vollzugsanstalten künftig flächendeckend mit Computern ausgestattet und miteinander vernetzt werden. Erst dann ließen sich die Arbeitsabläufe entscheidend beschleunigen. Das sei in Berlin mit Deutschlands größter Justizbehörde in Moabit und den anderen übergroßen Gerichten schwer. „Je größer die Einheit, desto träger der Apparat. Aber wir sind schon sehr weit“, betonte Justizsenatorin Schubert weiter. DDP