: Schotter aus Scheiße
Mit Kuhmist und Schweinegülle Marktlücke gestopft
NEU-DELHI/BRÜSSEL epd/dpa/taz Es gibt einen neuen, internationalen Trend: die Überlandverschickung von Scheiße. Kuhmist, verpackt in Plastiktütchen, ist in Indien zum Exportprodukt geworden. Hindus in aller Welt brauchen Kuhdung für Rituale in Tempeln und zu Hause. Eine Firma im südindischen Bundesstaat Andhra Pradesh verpackt die Rinderscheiße in Tüten zu 250 und 500 Gramm. Das berichtete die Zeitung Hindustan Times am Montag. Am anderen Ende der Welt werden dafür 50.000 Tonnen Schweinegülle von Belgien nach Russland auf die Reise gehen. Allerdings nicht aus religiösen Gründen. Am Montag sei mit der Verladung von 1.800 Tonnen im Hafen Oostende begonnen worden, sagte ein Sprecher der Schweinehalter Flanderns. Zielhafen sei Kaliningrad. Von dort werde die Gülle an russische Ackerbaubetriebe verkauft. So wird aus Scheiße Geld.