: Schnürschuh Theater ist in Sorge
Bremen (taz) – Das Schnürschuh Theater ist besorgt über die Folgen des Kulturdeputationsbeschlusses vom 22. September. Wie berichtet, hatte die Deputation die Förderung einiger Einrichtungen, unter ihnen das Schnürschuh, zum Teil oder ganz aus dem Kulturhaushalt in den aus Lottogewinnen gespeisten Wettmitteletat verschoben. Um Geld von dort zu erhalten, müssen die Einrichtungen Projekte vorschlagen, über deren Förderungswürdigkeit die Deputation entscheidet. Das, so teilt das Theater nun in einer Pressemitteilung mit, unterlaufe die langfristigen Planungsmöglichkeiten. Schließlich habe das Schnürschuh laufende Betriebskosten, die auch dann anfielen, wenn ein Projekt nicht bewilligt würde. Nach Angaben des Theaters soll das Haus künftig 40.000 Mark aus dem Haushalt und 240.000 Mark aus Wettmitteln erhalten. Mit dem Deputationsbeschluss werde der Status des Schnürschuh als Bremer Kulturinstitution in Frage gestellt. Die Verschiebung in den Wettmitteletat sei nur akzeptabel, wenn die Mittel nicht wie Projektgelder, sondern wie eine institutionelle Förderung behandelt würden, heißt es in der Erklärung weiter.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen