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Archiv-Artikel

Schmutzwäsche bei Infineon

MÜNCHEN dpa ■ Beim krisengeschüttelten Chipkonzern Infineon regiert das Chaos. Nach dem Rücktritt von Vorstand Andreas von Zitzewitz am Wochenende steht nun Aufsichtsratschef Max Dietrich Kley im Mittelpunkt, der eingeräumt hat, schon vor einem Jahr über den Schmiergeldverdacht gegen Zitzewitz informiert worden zu sein. Untersuchungen hätten aber keine Belege erbracht. Nun hat Kley offenbar eine Kampagne gegen Exvorstandschef Ulrich Schumacher gestartet, der nach derzeitigem Stand nichts mit der Affäre zu tun hatte. Kley sagte, ihm seien schon kurz nach seinem Amtsantritt 2002 Zweifel an Schumacher gekommen. In der Branche wundert man sich – Anfang 2004 hatte Kley Schumacher auf der Hauptversammlung demonstrativ gestützt. Aktionärsschützer und Analysten fordern eine Überprüfung der Kontrollmechanismen bei Infineon.