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Schienen-Chaos statt freier Fahrt

■ Computerfehler brachte Bahnverkehr in Altona zum Erliegen

Ein bislang noch ungeklärter Computerfehler hat gestern den Fernreiseverkehr am Bahnhof Altona zum Erliegen gebracht. Nach Auskunft einer Sprecherin der Deutschen Bahn (DB) fiel um sieben Uhr morgens eine Steuerungseinheit im neuen elektronischen Stellwerk aus, das erst zwölf Stunden zuvor am Sonntag in Betrieb genommen worden war. Die Bahn hofft, den defekten Rechner und mit ihm das 63 Millionen Mark teure Stellwerk noch heute wieder in Betrieb nehmen zu können. Durch die Umstellungen im Reiseverkehr kam es am Hamburger Hauptbahnhof zu teilweise chaotischen Verhältnissen.

Fernreisende in nördlicher Richtung mußten ihre Züge am Hauptbahnhof verlassen und mit der S-Bahn nach Pinneberg fahren. Dort konnten sie ihre Reise in regulären Zügen fortsetzen. In der Gegenrichtung mußte ebenfalls der Umweg über Pinneberg in Kauf genommen werden. Einige Regionalzüge wurden schon in Harburg gestoppt: Auch dort mußten Passagiere S-Bahnen zur Weiterfahrt benutzen. Im S-Bahnverkehr von und nach Pinneberg halbierte die DB die Taktzeiten und setzte Voll- anstelle von Kurzzügen ein. Im Bahnhof Altona steigen täglich 100 000 Menschen ein, aus und um, davon 21 000 Fernreisende. Für die Einrichtung des neuen Stellwerks hatte die Bahn bereits am Sonntag den Fernreiseverkehr über Altona komplett gestoppt. lno

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