WENIGER TRICKS BEI SCHEIDUNGEN – MEHR SCHUTZ FÜR KINDER : Scheidungen und Familienrecht geändert
BERLIN | Ab heute wird bei Scheidungen anders gerechnet, weil der Versorgungsausgleich neu geregelt wird: Schulden vor der Ehe bleiben außen vor. Auch trickreiches Beiseiteschaffen von Vermögen vor dem Scheidungstermin geht nicht mehr. Bei der Rente muss der bessergestellte Partner mehr Zugeständnisse machen. Auch die private Altersvorsorge sowie Betriebs- und berufsständische Renten werden sofort geteilt, nicht nur die gesetzlichen Ansprüche.
Außerdem treten heute wichtige Änderungen des Familienrechts in Kraft. Mit dem „Gesetz über das Verfahren in Familiensachen“ werden die Regeln für gerichtliche Familienstreitigkeiten erstmals zusammengefasst. Die Rechtslage soll übersichtlicher und die Verfahren beschleunigt werden. Außerdem bekommen Kinder mehr Rechte und Schutz: Das Gesetz will vor allem den Streit um Sorge- und Umgangsrecht beschleunigen, unter dem die Kinder besonders leiden. Kinder bekommen künftig einen „Verfahrensbeistand“, der im Scheidungsverfahren der Eltern deutlich mehr Rechte hat als der bisherige Verfahrenspfleger. (ap/afp)