: Scharon knickst vor rechts
Israels Premier verteidigt sich vor seinen Ultras: Noch keine Zugeständnisse an die Palästinenser gemacht
JERUSALEM dpa ■ Israels Premier Ariel Scharon hat Vorwürfe von Rechten zurückgewiesen, Israel habe den Palästinensern übermäßige Zugeständnisse gemacht. Vor dem außen- und verteidigungspolitischen Ausschuss sagte Scharon gestern, bisher habe Israel „den Palästinensern noch nichts gegeben“.
Trotz des jüngsten Überfalls auf eine israelische Siedlerin wollte Scharon dabei bleiben, hunderte palästinensischer Häftlinge zu entlassen. Dagegen will Verteidigungsminister Schaul Mofas nach dem Vorfall zunächst keine weiteren Städte im Westjordanland mehr räumen lassen. Die Liste des Innenministeriums benennt 342 Palästinenser, die morgen freigelassen werden sollen. Dazu kommen noch 97 Häftlinge, die wegen krimineller Vergehen saßen. Eigentlich wollte Scharons Büro 540 der rund 7.200 palästinensischen Gefangenen entlassen.