Schanzen-Wasserturm : Weiter Widerstand gegen Hotel
Der Widerstand gegen ein Hotel im Sternschanzen-Wasserturm schwelt weiter, obwohl die Verträge zwischen der Stadt und den Investoren Storr sowie Patrizia-Immobilien unter Dach und Fach sind. Die Bürgerinitiative www.soswasserturm.de bezeichnete die Genehmigung des Hotels als „widerrechtlich“ und kündigte an, sie werde weiter Unterschriften „bis zu einer juristischen Klärung“ sammeln. Unterstützer forderte sie auf, als Nebenkläger aufzutreten. Die Initiative will „gegen die Vertreibung der Bürger aus dem Park zugunsten von Luxusgästen angehen“.
Die juristischen Einwände der Initiative stützen sich auf Bedenken, die bereits in den 90er Jahren gegen das Projekt angeführt worden sind: Nur der Park als Naherholungsgebiet habe es den städtischen Planern ermöglicht, die umliegenden Wohnviertel stark zu verdichten. Dessen Aufenthaltsqualität dürfe daher nicht beeinträchtigt werden, wie es durch das geplante Hotel mit gläsernem Restaurant-Anbau zu befürchten sei. Überdies müsse der Park nach dem Baugesetzbuch als „Außenbereich“ eingestuft werden, in dem die Errichtung eines Hotels nicht zulässig wäre.
Weitere Bedenken der Initiative richten sich gegen die geplanten Veränderungen der denkmalgeschützten Fassade – ganz abgesehen vom Entfernen der großen halbkugelförmigen Wasserbecken im Inneren des Turms. Schwer erträglich seien überdies die Einschränkungen, die Parkbesucher während der mehrjährigen Bauarbeiten hinnehmen müssten. knö