: Schädling unterwegs
Importverbot für holländische Blumen: Russland fürchtet unkontrollierte Ausbreitung des gefräßigen Insekts Thrips
MOSKAU dpa ■ Russland hat gestern ein Einfuhrverbot für Topf- und Schnittblumen aus den Niederlanden verhängt, die drei Viertel des russischen Marktes ausmachen. Mit der Maßnahme solle die Ausbreitung des Blumenschädlings Thrips verhindert werden, sagte der Chef der Veterinäraufsicht, Sergei Dankwert. Der russische Blumenmarkt hat ein Jahresvolumen von etwa 825 Millionen Euro.
In der Vorwoche hatte eine niederländische Firma mit Thripsen verseuchte Topfblumen nach Russland exportiert. „Das Verbot gilt, bis die niederländischen Behörden entsprechende Sicherheitsmaßnahmen getroffen haben“, so Dankwert. Thripse sind 1 Millimeter kleine Insekten, die etwa 200 Arten von Zimmerpflanzen befallen.