piwik no script img

Sanierung der Komischen Oper wird teurer

Mit dem 75. Jahr ihres Bestehens kommen auf die Komische Oper Berlin unruhige Zeiten zu. Das Stammhaus nahe dem Brandenburger Tor muss dringend saniert werden. Zudem soll eine Erweiterung mehr Platz schaffen. Für eine noch ungewisse Zeit zieht eines der drei Opernhäuser dafür in der kommenden Spielzeit um. Das Schillertheater im Westen der Stadt wird zur Spielstätte, zudem sind dezentrale Projekte geplant. Vorher wird an diesem Freitag noch bei einer Gala mit Höhepunkten aus Produktionen des Hauses gefeiert.

„Die Sanierung der Komischen Oper ist ein großer Brocken“, sagte Kultursenator Klaus Lederer. „Die Kostenprognose von 2018 lag bei 227 Millionen Euro, in der Vorplanung sind wir jetzt bei ungefähr 437 Millionen Euro.“ Viele Beteiligte hätten da erst mal einen Schock bekommen. Nicht so der Linke-Politiker, „weil der Baupreisindex im Augenblick wirklich bei allen Bauvorhaben explosionsartig die Kosten steigen lässt“.

Die Kostenerhöhung für die 1947 eröffnete Oper resultiere nicht aus zusätzlichen kulturfachlichen Anforderungen, die seien von Anfang an in diesem Prozess angemessen berücksichtigt worden. „Gemeinsam mit der Komischen Oper haben wir das richtige Maß gefunden an Anforderungen an die Sanierung, um eine zeitgemäße, aber nicht aus dem Ruder laufende, nicht völlig überkandidelte Oper zu haben. Insofern liegen wir jetzt im Plan, auch zeitlich.“ Wie lange der Umbau dauern wird und wie viele Spielzeiten im Opern-Exil stattfinden werden, mochte der Senator nicht beziffern. „Zum Zeitplan kann man derzeit keine Prognose abgeben.“ (dpa)

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen