SÜDWESTER : Büschen Wind
Eine alte Weisheit sagt: „Man soll die Dinge nicht beschreien.“ Der Segler, den die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGSZ) am Montag aus der Ostsee gefischt hat, hätte das eigentlich wissen sollen – zumal echte Seeleute ja lange Zeit als besonders abergläubisches Völkchen galten. Jedenfalls wurde der Mann am frühen Montagmorgen nordwestlich von Fehmarn aus der Ostsee gerettet. Bei Windstärke sechs und zwei Meter hohen Wellen war er in seinem Sechs-Meter-Bötchen seekrank geworden und hatte die Orientierung verloren. Die langweilige Ostsee darf man halt nicht unterschätzen – aber vor allem sollte man sein Boot nicht „Kleine Brise“ nennen, wenn man sich aufs Meer wagen will.