SÜDWESTER : Gotteslohn
Der hannoversche Landesbischof Ralf Meister hat sich gegen Kritik an der Diakonie gewandt. Die Sozialarbeit der Kirchen sei in den vergangenen Wochen verzerrt dargestellt worden, sagte er am Donnerstag in Hannover vor der Synode der evangelischen Landeskirche. „Caritas und Diakonie bekommen nicht mehr Geld als die anderen Wohlfahrtsverbände“, unterstrich Meister. Die Gesellschaft müsse ein hohes Interesse daran haben, dass auch die Kirchen soziale Leistungen erbrächten. „Müsste der Staat die sozialen Aufgaben ganz allein schultern, wäre er überfordert.“ Der Staat müsste schließlich Tarifgehälter zahlen, raunte Meister dem südwester zu: „Uns würde der ganze Sozialbereich um die Ohren fliegen, wenn die Mitarbeiter nicht einen Teil ihrer Arbeit für Gotteslohn verrichten würden.“