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Archiv-Artikel

STURZ BEI DEN FEIERLICHKEITEN ZUM MAUERFALL Wałęsa ernsthaft verletzt

Der frühere polnische Präsident Lech Wałęsa hat sich beim Mauerfall-Jubiläum in Berlin am 9. November ernsthaft verletzt.

Wałęsa war beim Anstoßen der 1.000 Mauerteile aus Styropor für die symbolische Domino-Aktion mit einer mobilen TV-Kamera kollidiert und beinahe gestürzt.

Dem polnischen Radiosender Radio TOK FM sagte Wałęsa, es habe zunächst nicht so schlimm ausgesehen. Inzwischen könne er sich jedoch nur noch schlecht bewegen. Er habe Probleme mit dem Rücken und einem Bein und komme kaum noch alleine aus dem Sessel hoch.

Der frühere polnische Arbeiterführer hatte bei der internationalen Mauerfeier in Berlin zusammen mit Ungarns Ex-Regierungschef Miklós Németh den ersten der 1.000 bemalten Dominosteine angestoßen und war dann einen Schritt zurückgetreten. Dabei stieß er mit einem auf einem sogenannten Segway stehenden Kameramann zusammen, der dabei stürzte.

Der 66-jährige Walesa war einer der internationalen Staatsgäste, die aus Anlass des 20. Jahrestages des Mauerfalls nach Berlin eingeladen waren.

Der frühere Anführer der polnischen Gewerkschaft Solidarność hatte in den 80er-Jahren maßgeblich zum Umbruch in seinem Land beigetragen und damit auch zu den politischen Veränderungen in Polen und schließlich in Europa. (ddp)