STOLPERSTEINE : Schöpfer in Dresden geehrt
DRESDEN | Der Kölner Bildhauer und Schöpfer der Stolpersteine, Gunter Demnig, ist gestern mit dem Erich-Kästner-Preis des Presseclubs Dresden geehrt worden. Demnig habe mit seiner Erinnerungsarbeit für die Opfer der Nazidiktatur viel für das Verständnis zwischen Israelis und Deutschen getan, würdigte der israelische Exbotschafter in Deutschland, Avi Primor, den Künstler in der Festrede.
Demnig hat seit 1997 mehr als 38.000 Stolpersteine verlegt, die es mittlerweile in zwölf europäischen Ländern gibt. In Deutschland sind es fast 800 Orte, an denen mit kleinen Messingtafeln in den Gehwegen an Juden, andere politisch Verfolgte und Euthanasieopfer erinnert wird.
„Man stolpert mit dem Herzen und mit dem Verstand“, sagte Demnig zum Anliegen seiner Aktion. Es gebe mittlerweile so viele Anfragen, dass er bis zum August 2013 so gut wie verplant sei. Die Steine würden vor allem Jugendlichen mehr erzählen als ein Blick in die Geschichtsbücher, zeigte sich der 65-Jährige überzeugt. Der Preis ist mit 10.000 Euro verbunden, die Demnig spenden wird. Das Geld solle in Dresden bleiben, sagte er. (dpa)