STANDORTDEBATTE FÜR NEUE KUNSTHALLE : Wowereit will moderne Architektur am Humboldthafen
Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) hat sein „klares Ja“ für eine neue Kunsthalle bekräftigt. Zum ersten Mal stellte sich der Regierungschef am Donnerstagabend im Hamburger Bahnhof einer öffentlichen Podiumsdiskussion über das umstrittene Projekt. „Es gibt eine riesige Nachfrage von jungen Künstlern, in Berlin einen zentralen Raum für ihre Kunst zu finden“, begründete der Regierungschef und Kultursenator seinen Vorstoß. Es sei „eine Schande, dass sie eher in New York oder Paris ausstellen können, aber bei uns keinen angemessenen Platz finden“.
Außerdem sei eine neue Kunsthalle eine Chance, in Berlin wieder einmal herausragende moderne Architektur zu präsentieren. „Es grenzt ja schon an Langeweile, was architektonisch zurzeit in Berlin passiert“, meinte Wowereit.
An der Veranstaltung im Museum für Gegenwartskunst nahmen namhafte Künstler wie Olafur Eliasson und Monica Bonvicini sowie der Kurator Klaus Biesenbach vom Museum of Modern Art (MoMA) in New York teil. Einige Teilnehmer plädierten für den ehemaligen Blumengroßmarkt in Kreuzberg als neue Kunsthalle. Biesenbach warb für eine „professionelle internationale Kunsthalle“ in einem „visionären Gebäude“, Eliasson befürwortete den von Wowereit favorisierten Humboldthafen. (dpa)