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Archiv-Artikel

SCHWERER UNFALL IN MITTE Mann stürzt in Schornstein

Ein offenbar geistig verwirrter Mann ist im Bezirk Mitte in einen Schornstein gestürzt und hat sich dabei lebensgefährliche Verletzungen zugezogen. „Er erlitt einen Herz-Kreislauf-Stillstand, nachdem Rettungskräfte ihn aus dem Schacht befreit hatten“, teilte ein Feuerwehrsprecher am Mittwoch mit. Der 39-Jährige wurde ins Krankenhaus gebracht. Den Angaben zufolge war sein Zustand kritisch.

Der Mann war am Vormittag aus bislang ungeklärter Ursache rund zehn Meter tief in den Schacht eines leer stehenden und abgesperrten Hauses in der Auguststraße gefallen und stecken geblieben. Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma hörten ihn rufen und alarmierten die Polizei. Seine Rettung gestaltete sich nach Angaben der Feuerwehr zunächst sehr schwierig. „Wir haben versucht, ihn mit einer Schlinge nach oben zu ziehen“, berichtete der Sprecher, „das hat aber nicht funktioniert, weil er die Schlinge nicht richtig befestigt hatte und kurz vor dem Ausgang des Schachts wieder abstürzte.“

Schließlich hätten die Einsatzkräfte im zweiten Stock mit Hämmern eine Öffnung in den Schacht geschlagen und den Mann befreit. Nach Angaben des Sprechers war er nur spärlich bekleidet. Wie er überhaupt in das abgesperrte Haus gelangt war, war auch am Mittwochnachmittag noch unklar.

Der Polizei war der wohnungslose Mann bereits am Dienstag aufgefallen. „Er hat sich am U-Bahnhof Hansaplatz ausgezogen und laut geschrien“, sagte ein Polizeisprecher. Daraufhin hätten ihn Einsatzkräfte in ein Krankenhaus gebracht. „Er machte auf uns einen verwirrten Eindruck“, fügte der Sprecher hinzu. Aus der in der Nähe des Unglücksortes gelegenen Einrichtung sei der Mann dann aber wieder geflüchtet. (dapd)