SCHWEIGEMINUTE FÜR DDR-VOLKSAUFSTAND : Der Opfer vom 17. Juni 1953 gedacht
BERLIN | Mit einer Schweigeminute ist in Berlin an den niedergeschlagenen DDR-Volksaufstand vom 17. Juni 1953 erinnert worden. Am Opfer-Mahnmal auf dem Friedhof Seestraße legten der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) und Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) Kränze nieder.
Auch in Dresden, Leipzig, Görlitz und Magdeburg wurde der Opfer gedacht. Am 17. Juni 1953 hatten bis zu einer Million Menschen in der gesamten DDR gegen die SED-Diktatur protestiert. Sie wehrten sich gegen verschlechterte Lebensbedingungen und politische Unterdrückung. Den wirtschaftlichen Forderungen waren rasch politische wie „Nieder mit der Regierung“ und „Freie Wahlen“ gefolgt. Der Aufstand vor 58 Jahren wurde von sowjetischen Panzern niedergewalzt. Der Bundesrat würdigte den damaligen Einsatz der Menschen für mehr Demokratie. Der Aufstand sei ein Schlüsselereignis in der deutschen und europäischen Geschichte. Er habe „die Unmenschlichkeit des Systems genauso nachdrücklich belegt wie der Bau der Mauer vor 50 Jahren“, so Bundesratspräsidentin Hannelore Kraft (SPD). (dpa)