: SCHWARZER DONNERSTAG
■ Worum geht es? In der kommenden Woche jährt sich der sogenannte Schwarze Donnerstag in Stuttgart zum ersten Mal. In der Nacht vom 30. September auf den 1. Oktober 2010 ging die Polizei bei einer Stuttgart-21-Demonstration brutal gegen Protestierende vor. Im Schlossgarten sollten 25 Bäume gefällt werden – die Demonstranten ketteten sich fest und wehrten sich. Daraufhin begann die Polizei mit Verstärkung aus den angrenzenden Bundesländern den Schlossgarten zu räumen und ging mit Pfefferspray, Wasserwerfen und Schlagstöcken gegen die Demonstranten vor. Unter den 400 Verletzten waren auch zahlreiche Minderjährige. 16 Menschen mussten ins Krankenhaus gebracht werden. Vier wurden an den Augen verletzt, einer so schwer, dass er fast völlig erblindete. Der Polizeieinsatz zog 380 Strafanzeigen und 124 Ermittlungsverfahren nach sich. Wenn der Tag sich am kommenden Donnerstag jährt, soll an die Vorfälle erinnert werden.
Wie geht das? Mit einer Großveranstaltung und einem Bürgertribunal, in dem die Stuttgart-21-Gegner die Ereignisse öffentlich aufarbeiten wollen: Zeugen hören, Verantwortliche benennen – als Kritik an den juristischen Prozessen.
Wer organisiert das? Parkschützer und S-21-Gegner.
Wann? Am 29. und 30. September 2011.
Wo? Im alten Feuerwehrhaus Stuttgart-Süd, auf dem Schlossplatz und im Park.
Im Netz: www.parkschuetzer.de und www.kopfbahnhof21.de